Grey Waters � "Below the ever setting sun"
Eisenwald, V�: Februar 2010
Diese
Promo lief bei mir unter der Rubrik �bis auf weiteres aufgeschoben�, denn
laut Web handelt es sich bei der Band �Grey Waters� um �Depressive Rock�
aus Australien, und dann auch noch um das Deb�t der Band. Das Intro ist nett, absichtlich auf alt gemacht ... ein wenig Schellack-Sound. Und dann setzt der erste Song �Say goodbye� ein. Nun, das Lied ist anfangs eher poppig f�r meinen Geschmack. Echter Rock ist was anderes. Sp�ter gesellen sich ein paar Elemente hinzu, die Anleihen von Bombast und an anderer Stelle tats�chlich von theatralischem Overkill beinhalten. Aber erst der danach folgende Titeltrack macht den Stil deutlicher. Es wird in der Tat etwas rockig. Aber wirklich nur etwas, so die Richtung von H.I.M., w�rde ich sagen. Nur nicht mit tiefer Stimme sondern mit gediegener mittel-hoher Powermetal-Stimme. Der Klargesang ist flie�end und man kann ihm leicht folgen. Aber bis auf einige Spitzen im Refrain gibt es da nichts allzu besonderes. Hier kann man sich wirklich einfach einlullen lassen von leicht verdaulicher Musik mit dem ein oder anderen coolen Gitarrenriff und einigen ausschweifenden Zuspitzungen im Refrain, die aber dann eher durch �berladene Instrumentierung wuchtig wirken, nicht durch wirklich fesselnde Gef�hlsausbr�che. Die Melodien der 5 St�cke der EP sind nur m��ig depressiv, man kann vielleicht von leichter unterschwelliger Traurigkeit sprechen, oder von selbiger als Inspiration f�r die Songs, die dann aber in der Komposition nicht mehr richtig rauskommt. Jede echte Suicidal-Band bietet mit Sicherheit 1000 mal mehr Depression und Verzweiflung als diese EP. Auch die Lyrics sind nicht unbedingt die Krone der Sch�pfung im Bereich subtil-depressiver Texte, sie sind recht einfach gehalten und geben kurz wieder, was wir alle schon bei x anderen Bands in besserer Dichtung geh�rt haben. Aber nat�rlich ist es schon glaubhaft, was die Lyriker hier geschrieben haben, echtes Gef�hl hinter all dem will ich ihnen auf keinen Fall absprechen. Auch hat die 21-min�tige EP den Vorteil, dass die Aufnahmequalit�t hervorragend ist und die Musiker ihre Instrumente und ihr Handwerk gut beherrschen. Als angenehme Hintergrundmusik beim arbeiten o.a. ist die EP also schon geeignet. Nur sollte sich niemand von dem Wort �depressiv� in der Stilbeschreibung irre f�hren lassen. Die Musik von Grey Waters hat schon viel von Mainstream-Musik, nur dass es einige rockige Elemente hat. Also hei�t es hier wohl �Finger weg!� f�r echte Rock-Fans oder gar Doom- bzw. Suicidal-BM-Fans. H�chstens was f�r Powermetaller, die mal einen kleinen Stilbruch brauchen, aber trotzdem klares, gutes Spiel h�ren wollen. Ansonsten eher was f�r Mainstreamler, die gerade Liebeskummer haben. Nix f�r ungut. Anspieltip �Below the ever setting sun� 6 von 10 Punkten Review von Twilightheart
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