Wie kann man, ohne arg in Enthusiasmus zu verfallen oder die Neutralit�t zu verlieren, diese Review, diesen Bericht beginnen? F�r mich, einen Liebhaber des "Party.San Open Air", das erneut das Highlight des Jahres war, ist und wohl bleiben wird, ist die Frage viel mehr eine Farce. Zu perfekt war die Stimmung, das Bandangebot, das Wetter, das Publikum, sowie das ganze Drumherum! Klar gibt es hier und da auch Ausrutscher, aber die passieren �berall und haben dem positiven Gesamteindruck nichts genommen. 

Mit ordentlichen Headlinern, die auf die Namen Immortal, Bolt Thrower und Behemoth h�ren, sowie einem ordentlichen Querschnitt aus dem besten, was die extreme Metalschiene zu bieten hat � sei es Death Metal mit Nile und Immolation, Black Metal mit Ragnarok und Naglfar oder Thrash Metal mit Sodom und Tankard - haben die Veranstalter erneut alle Genres bedienen k�nnen und dabei nicht vergessen, erlesene Schmankerl wie Iron Lamb, Archgoat, Dead Congregation oder Tormented auf der B�hne am Flugpatz Obermehler auftreten zu lassen. 
Was gewohnt klingt, wurde dieses Jahr angereichert durch den Einsatz der Underground-Stage im Party-Zelt, welche �Deutschland's Finest� die Chance gab sich zu pr�sentieren. Ausgew�hlte Underground-Acts wie etwa Venenum, Chapel of Disease und December Flower gaben sich die Ehre und zockten mit minimalster �berschneidung in den Umbaupausen der Hauptb�hne.

Wettertechnisch gab es Donnerstag mittag kurze drei Minuten Regen, ansonsten wechselten Sonne und Wolken. Unerh�rt fast, denn ein Party.San ohne Regen? Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals so einem Ereignis beigewohnt zu haben.

Dass aufgrund des Billings sowieso nur wahre Fans des extremen Metal anwesend sind, ist ein weiterer Punkt, der das Party.San so angenehm macht, denn bunte Shirts und Ohrl�cher mit 10 Zentimeter findet man hier nur unter h�chster Anstrengung. Daf�r steht erneut das Billing, welches Bands, welche breiteres Publikum locken, nicht beinhaltet. Nicht dass der Rezensent etwas gegen breite H�rerschaft einzuwenden hat, aber sch�n ist es doch einen Ort auf der Welt zu wissen, an dem man �unter sich� ist.

Nachdem der Mittwoch mit Partyzelt und erster Tuchf�hlung mit dem Cuba-Libre-Stand beginnt, dauert es am Donnerstag bis 16:30 Uhr, bis zum ersten Mal die Boxen knallen. �bel ist f�r viele sicherlich der Anreisestau, der f�r manche G�ste mehr als 2 Stunden Wartezeit bedeutet. (Surtr)

Ebenso mit Warten ist die Riesenschlange am Eingang zum Festivalgel�nde verbunden, welche sich kurz vor 16 Uhr bildet. Aber das kann und soll niemandem die Tage vermiesen. Der erste Tag steht daf�r ganz unter dem Stern der Panzer Brigade Bolt Thrower, denen w�hrend dem ganzen Tag von mir am meisten entgegengefiebert wird.

Donnerstag

Doch los geht es erst mal mit oldshooligem Brutal Death. Dead Congregation aus Griechenland beginnen die drei infernalischen B�hnentage zwar technisch bedingt sp�ter, daf�r aber mit voller Wucht. Ein brutales Death-Metal-Brett der alten Schule fegt �ber den Flugplatz und viele Zuschauer, die aufgrund der massiven Schlange am Eingang erst nach und nach herbeistr�men, kommen in den Genuss einer Zelebrierung sondergleichen. So hat Brutal Death der alten Schule zu klingen. Mit Feeling f�r Brachialit�t und anst�ndigem Wummern aus den Boxen verfliegt die Zeit im Nu. Kaum hat man sich an die erste Maltr�tierung der Ohren gew�hnt, ist es dann aber leider auch schon vorbei.

Darauf setzt dann okkulte Nachmittagsstimmung ein. In Solitude, die Heavy-Metal-Fraktion aus Schweden, spricht nicht nur Liebhaber klassischer Kl�nge an, sondern mit ihrer schwarzangehauchten Grundeinstellung auch Freunde des Okkultismus sowie der Pre-Black- Metal-Phase, die sich durch Grundt�ne von Mercyful Fate und Venom auszeichnet. Dazu das sanfte Kokettieren mit Corpse Paint. Was allerdings der Pelz um den Hals von S�nger Pelle "Hornper" �hman zu bedeuten hat, bleibt fraglich. 
Das Problem von In Solitude ist live ebenso wie auf Platte des Fehlen der Killersongs, die das Set spannend und kurzweilig machen, so kann man nicht von einem durch und durch positiven Gesamteindruck reden, trotz allem aber auch nicht schlecht. (Surtr)

Danach wird das Angebot leider nicht besser, denn Necros Christos gehen an ihrer eigens auferlegten Einfachheit im Songwriting zugrunde. Abwechslungsreich ist der arg statische Gig nicht. Zu eint�nig und unspektakul�r walzen sich die Herren durch ihre Songs. H�hepunkte, die erw�hnenswert w�ren, finden sich meines Erachtens nach nicht. Schade, da habe ich mir mehr erwartet. Nun, da sollte man die Band mal auf Platte auschecken, ob sich dort einem das Konzept erschlie�t. F�r meinesgleichen ist der Auftritt eher ein Flop. (Surtr)

Das erste Highlight des Tages h�rt auf den Namen Nifelheim. Der thrashige Batzen aus Schweden ist definitiv �evil�. Zumindest die Songtitel beweisen das sehr gut, beinhalten die ersten vier Tracks doch das Wort �evil�. �Evil Eternal� macht den Anfang, gefolgt von �Black Eevil�, �Possessed by Evil� und �Demonic Evil�. Man merkt: Mehr �evil� geht nicht! Das unterstreicht der holprige Sound zwar nicht so ganz, daf�r umso mehr das Auftreten von Halbglatzen-Hassb�ndel Gustavsson am Mikrofon, welcher von der Ausstrahlung einem Cronos in nichts nachsteht. Die Schreie sind zwar wenig abwechslungsreich, trumpfen aber daf�r mit Kraft und Energie. Nietenbesetzt und schwarz bis in die Zehenspitzen taucht die Saitenfront die in Sonnenlicht getauchte B�hne f�r eine Dreiviertelstunde in Dunkelheit. Die thrashige Venom-Attit�de versetzt die Meute vor der B�hne in nicht endende Headbang-R�usche, nicht zuletzt da die Songs noch einen Zacken schneller als auf Platte, dennoch nicht minder tight gezockt werden. So macht das Ganze Spa�. Wer nach diesem Gig unbefriedigt ist, hat das von Nifelheim perfekt ausgearbeitete Verm�chtnis von Bathory und Venom nicht verstanden. Beziehungsweise ist einfach nicht evil genug ( ;-) ).  (Surtr)

Sch�n langsam wird es dunkel �ber Schlotheim. Passend dazu betreten nun Vallenfyre die B�hne. Ein All-Star-Team par excellence. Mitglieder von Paradise Lost, My Dying Bride und Doom geben sich die Ehre. Angef�hrt von Greg Mackintosh, seines Zeichens Gitarrist von Paradise Lost, der seine Death-Metal- und Crust-Gel�ste in ebendiesem Projekt auslebt. Wer diesem Gig beiwohnt, erlebt den erst dritten Auftritt dieser Band. Aber Startschwierigkeiten sind aufgrund der Abgebr�htheit der einzelnen Mitglieder gl�cklicherweise nicht zu entdecken. Im Gegenteil, mehr als locker (wenn nicht sogar zu locker) gibt sich vor allem Sprachrohr Mackintosh, der mit seiner keifend-r�chelnden Stimme, die D�sternis der Musik perfekt unterstreicht, welche zu bestem Paradise Lost-Gitarren-Sound mal doomig, mal crustig, mal mid-tempo-deathig daherrollt und alles zermalmt. Solch eine Intensit�t wei� der heutige Headliner Bolt Thrower nicht den ganzen Gig durch zu halten. Am Sound ist nicht zu m�keln bis auf die nur zwischendurch anwesenden Overheads am Drumset. Definitiv aber ein weiteres Highlight am ersten Tag. (Surtr)

Das absolute Highlight soll aber nun folgen: S�lstafir, die Isl�nder verzaubern den Nachthimmel mit ihrem unkonventionellen Sound mit einer Macht, die nicht von dieser Welt ist... Wie, so fragt man sich, wie kann man nur so gut sein? Wie?
Mit �Lj�s � Stormi� legt der Vierer, wie gewohnt in �Fields of the Nephilim�-Outfit, los und bezaubert die Menge mit einzigartigem Klanggewand, welches von perfekt ausgearbeitetem Verst�rkerreglement und gut abgemischtem Drumset profitiert und dadurch der emotionalen Tiefe des Songs entgegenkommt. Die Stimme von Tryggvason ist klar, energetisch und in Verbindung mit Mimik und Gestik ein magisches Instrument, welches in keinem Vergleich zu irgend einem anderen Mikrofonschl�chter an diesem Wochenende steht. 
Fast ohne Ansagen w�lzt sich der filigrane Sound in die Ohren des Publikums. Beeindruckend, dass vom h�rtesten Grindcore-Freak bis zum truen Schwarzheimer alles anwesend ist und den, im Vergleich zum restlichen Billing, arg �soften� Sound der Insulaner abfeiert. S�lstafir scheinen alle anzusprechen, aber das ist auch nicht schwer, denn wer so viel Tiefgang besitzt setzt sich von Genreeingrenzungen automatisch ab. 
Mit �You might know this one!� leiten die Herren schlie�lich den �bersong �Fjara� ein, welcher bei den ersten Brush-Hits sofort erkannt und bejubelt wird. Das Live-Arragement wei� geschickt die  Samples und den Chor zu umgehen und den Song hervorragend in den Mittelpunkt des Sets zu stellen. Wie erwartet ist der Song absoluter Publikums-Favorit. Mit �Goddess of Ages� endet dann schlie�lich das perfekte Konzert. Nichts vermag mir diese Band langweilig zu machen. Immer wieder sehenswert und definitiv ein gro�er H�hepunkt des Festivals! (Surtr)

Ein klarer Publikumswechsel tritt nun ein, als die Kuttentr�gerfraktion das Festivalgel�nde st�rmt. Was interessiert den Thrasher am heutigen Tag? Sodom. Und sonst? Nichts, nur Sodom! Das deutsche Trio gilt weltweit als Top-Ten-Thrash-Metal- Band und der l�ssige Umgang mit der Fanbasis r�umt Frontschnauze Tom Angelripper Vergleiche mit Lemmy ein. Der glasklare Sound geht dem vor Kraft strotzenden Set der Band entgegen. Leider ist daf�r auch der obligatorisch ewige Soundcheck vonn�ten, der Sodom die Spielzeit schr�pft. Immerhin neun Songs schaffen es ins Set, von denen die meisten durch die voll ausgesch�pfte Festival-Slot-Besetzung der letzten Jahre zwar arg langweilig sind, trotz allem aber eben auch f�r sich stehen. So macht �War and Pieces� den Beginn, gefolgt von Klassikern wie �M16� und �Agent Orange�. Auch Anh�nger der alten Schiene werden mit �Outbreak of Evil�, �Blasphemer� und �Sodomy and Lust� bedient. Sch�n auch die Ramones-Cover-Version �Surfin Bird� zu h�ren. Zeitbedingt macht dann �Remember the Fallen� den Schluss. Schade, echt viel zu kurz. Auf dem Party.San h�tte mir eine ausgesch�pfte Live-Band wie Sodom viel mehr Spa� gemacht als sonst. (Surtr)

Der Headliner des Abends Bolt Thrower schafft es durch seine raren Auftritte, die Euphorie, die Aufmerksamkeit und nicht zuletzt die gesamte H�rerschaft zu zentrieren auf die gute Stunde Live-Performance, welche, egal wo sie stattfindet, die Leute zum Ausrasten bringt. Dass die vier Herren und die Dame aus England in Schlotheim ihr eigenes Merchandise-Zelt aufgebaut haben, bietet ihnen eine am Abend einheitlich eingekleidete J�ngerschaft, die von den ersten Kl�ngen des pomp�sen Klassik-Intros an stramm stehen um zu den Panzer-Hymnen ihre Haarpracht zu sch�tteln. 
Dass nach viel Pomp im Intro der simple Sound der Band eher unpassend kommt, wird einem schon vor der ersten Note an klar, trotzdem wird sofort gefeiert. Jedoch kommt die Headliner-w�rdige Stimmung nicht sofort auf. Es dauert trotz Krachern wie �The Fourth Crusade� bis zum vierten oder f�nften Song �Anti-Tank� bis die Stimmung zum ersten Mal eskaliert. Gl�cklicherweise, denn davor pl�tschert der Auftritt tats�chlich eher vor sich hin, danach allerdings setzt dann eine exponentielle Steigerung des Gigs ein. Mit jedem Song krallt sich die Epik von Bolt Thrower mehr ins Geh�r. Groove-Nummern wie �The Killchain� oder das Highlight �Where Next to Conquer� heizen ein und stellen die Nackenmuskulatur auf die Probe. Die Band selbst steht dem ganzen in nichts nach. Gesichter bekommt man von der Saitenfront vor lauter Bangen kaum zu sehen. Karl Willetts grunzt und faucht wie ein junger Gott. Zwar erwartungsgem�� unspektakul�r, aber wer hat etwas anderes erwartet? 
Den absoluten Ohr-gasmus gibt es gegen Schluss in den letzten beiden Krachern �No Guts, No Glory� sowie dem perfekten �Bolt Thrower�-Rausschmei�er �When Cannons fade�, der durch sein episches Outro am besten dazu dient, das Set abzurunden und den Leuten zu suggerieren, dass Schluss ist. Klar, viele Songs haben gefehlt und manche h�tten fehlen d�rfen, aber trotzdem waren Bolt Thrower ein Erlebnis. Nicht der H�hepunkt des Tages, aber dennoch stark genug um ihren Ruf nicht zu untergraben. Ein perfekter Abschluss f�r den ersten glorreichen Tag definitiv. (Surtr)

Freitag

Der zweite Tag steht ganz unter dem Schweden-Banner, werden heute doch glatt alle Schweden-Kracher ins Feld geschickt. Entrails, Tormented, General Surgery und Iron Lamb stehen neben  den Tagesheadlinern Immortal und Nile bei vielen Fans auf der Liste. Daneben bieten sich dem Fan noch Schmankerl wie Immolation und Dark Fortress sowie der erste �Live�-Tag im Zelt.

Der Tag beginnt mit rotziger Rock'n'Roll-Mucke seitens Malignant Tumour aus Tschechien, die mit ihrem Bad-Ass-Mot�rhead-Crust zeigen, wie man ein Festival wachr�ttelt. Das k�nnen sie auch. Und wie. Mit einer L�ssigkeit vorm Herren wissen die Tschechen in ihren zum Teil schrillen Outfits die rotzige Mucke ohne Probleme an den Mann/Frau zu bringen. Wer nicht mitmacht, hat schon verloren. Textsicher und stimmgewaltig feiern die Anwesenden die Combo ohne Unterlass. Die zahlt es der Menge mit gro�artigen Songs wie �Earthshaker� und �We are the Metal� zur�ck. (Surtr)

Danach geht es weiter mit den Australiern Assaulter welche durch schwarzangehauchten Thrash Metal zu begeistern wissen. Zwar geht die Stimmung nicht so steil wie bei Malignant Tumour, trotzdem haut das Quartett heftig auf den Putz und das gar nicht mal schlecht. Zwar fehlt mir bei diesem Auftritt die Originalit�t, aber abwechslungsreich genug reiht sich Song an Song. Mit allem was dazu geh�rt: R�chelnd rotziger Gesang, sirrende Schredder-Gitarren, �Fuck off and die�-Feeling und dazu noch die geh�rige Portion Tempo, die einen zwar angesichts des am Tag zuvor missbrauchten Nackens doch schon ordentlich ins Schwitzen bringt. Fast so gut wie Midnight. ...und das mittags! (Surtr)

Das Tempo wird aufrecht gehalten von schwedischem Rock'n'Roll aus dem Hause Iron Lamb. Mit am Start: Daniel Ekeroth, der Autor des hochgeheiligten Buches �Swedish Death Metal�.
Doch Iron Lamb spielen ganz und gar nicht die traditionelle Elchtod-Schiene. Crustiger Punk'n'Roll bestimmt das Klangbild des heute nur zu viert antretenden Monstrums. Mit genug 50'er Jahre-Ankl�ngen, sowie einer Stimmung, der sich neuere Darkthrone verschrieben haben, verfolgt die Band mit ihrem Stil den Plan, alle Anwesenden (auch wenn es nicht so viele sind wie man sich w�nschen w�rde) zu Anarchie und Chaos zu bewegen. Das liegt nicht zuletzt am �beraus wuchtigen Gesang seitens des S�ngers, sowie dem genialen Bad-Ass-Drumming. Discharge lassen gr��en. Was nach der dreiviertel Stunde Vollbedienung durch Songs wie �Suicide� oder  �Dead Inside� �brig bleibt ist erstens der Wunsch nach mehr und zweitens der Wunsch nach viel mehr! (Surtr)

Entrails gehen erwartungsgem�� traditionell an die Todesschiene heran. Mit Boss HM-2 Heavy Metal-Pedal-Sound vom feinsten. Es ist eine Wonne diesem Prachtst�ck schwedischer Death- Metal-Kunst zuzusehen. Ist der Sound auf Platte stark Entombed-lastig, kommt das Ganze live viel wuchtiger und rauer daher. Details gehen dabei zwar eher verloren, aber das Feeling w�chst daf�r umso mehr. Mit Highlights wie �Entrails� oder �The Morgue� fetzen die Herren vehement machtvoll ihr Repertoire in die seelige Schar von Nostalgikern. Allen voran steht neben dem Enthusiasmus von Birdflesh-Bassist Svensson am Gesang nat�rlich die Intensit�t im Spiel von Gitarrist Bloodspill, dessen Entscheidung, 2008 dieses Schlachtschiff neu auferstehen zu lassen, wohl einer der wichtigsten der letzten Jahre f�r die Elchtodszene war. Drummer Mitroulis sitzt heute zweimal hinter dem Drumset, was ihn aber nicht daran hindert von Anfang bis Ende die Trommeln mit unbeschreiblichem Pflichtgef�hl zu verdreschen (und mit was f�r einem Taktgef�hl, hallelujah!). Entrails machen alles richtig. Die richtigen Songs, das richtige Soundgewand, kein gro�er Schnickschnack drum herum. Stur ins Gesicht! So muss das! Wahrlich ein Machtbeweis sondergleichen! (Surtr)

Sk�lm�ld aus Island haben ja in letzter Zeit von sich Reden gemacht. Nun, schon allein der folkige Name konnte bei mir die Neugier wecken. Mit 3 Gitarren und 3 x Vocals (Haupt- + zweimal Support) kamen sie dann auf die B�hne und fetzten los. Sie waren wahrlich ein Stilbruch zum sonstigen Billing und dieses Jahr wohl die einzige echte Folk-Metal-Band (es sei denn im Zelt h�tte noch eine gespielt, die ich verpennt habe) des diesj�hrigen Party.San (ist der Hype vorbei? Oder kehrt das Party.San einfach zu seinen  Wurzeln zur�ck? Nun, mir soll es recht sein, ich brauche Ensiferum nicht auf dem Party.San! Sorry.). Doch zur�ck zu Sk�lm�ld! Die Musik war doch eher besinnlich und sehr melodisch, sehr sehr folkig, die schnelleren Passagen wiesen sogar die eine oder andere Humppa-Anleihe auf... aber insgesamt auch sehr anspruchsvoll. Diese Musik kann man nicht so einfach live genie�en, wenn man sie nicht vorher auf CD �studiert� hat... dies meine pers�nliche Meinung. Insofern war es auch nicht weiter verwunderlich, dass die Zuschauer nicht gerade ausrasteten, aber einige nutzten trotzdem die Chance, and�chtig zuzuh�ren. Gro�artige Action auf der B�hne war nicht auszumachen, aber eine gewisse Hingabe seitens der Musiker war doch nicht zu verleugnen. Ich glaube, ich muss sie mir definitiv erst mal n�her zu Gem�te f�hren, bevor ich mich hier auch nur entfernt an eine Wertung wagen kann. (Twi.)

General Surgery, die schwedischen Carcass metzeln im Anschluss erneut mit Erfolg. Mitroulis hinter dem Schlagwerk setzt nach Entrails nun mit den Pathologen zum blutigen Eingriff an. Mit schweren Gesch�tzen vor allem vom �Left Hand Pathology�-Album markiert der F�nfer, dass ihm songwritingtechnisch so leicht niemand gewachsen ist. Denn die Songs kommen live einfach noch viel besser an als sie so oder so schon sind. Es macht einfach Spa� den verr�ckten Skandinaviern dabei zuzusehen wie sie bei knackigem Sound �The League of Extraordinary Graverobbers� oder �Decomposer� in die Menge werfen. Das Ganze mit einer Spielfreude, die sich, im Gegensatz zum Outfit des Quintetts, gewaschen hat. Leider geht aber gegen Ende die Lust und Laune sowohl vor als auch auf der B�hne ein wenig verloren. Trotzdem ein definitiv sehenswerter (und h�renswerter sowieso) Auftritt einer der besten Gore-Bands dieses Planeten. (Surtr)

Im Zelt setzt nun ein weiteres Death-Metal- und Tageshighlight an, die Boxen zu vergewaltigen. Chapel of Disease, die K�lner, die sich der alten Schule so aufopferungsvoll verschrieben haben, entfachen ein Freudenfeuer der absoluten Spitzenklasse. Meine Damen und Herren, DAS ist Death Metal. Man k�nnte es bei diesem Satz auch einfach belassen und jedem nur empfehlen dieser Truppe auf jedes Konzert hinterher zu reisen, denn was diese Band da macht ist so gewaltig, dass ich es fast gar nicht fassen kann. Eine Mischung aus alten Asphyx, Morgoth und Benediction. Fies, b�se und r�udig. Wie anno dazu mal, mit einer Atmosph�re eines dreckigen dunklen Clubs (das Zelt tut hierzu sein Bestes). Was kann es Sch�neres geben? F�r mich neben Entrails und Tormented das (wenn nicht sogar DAS) Tageshighlight. (Surtr)

Dark Fortress zeigen bei strahlendheller Sonne wie frostig ihre Gitarrenl�ufe klingen. Dass das bei strahlendem Sonnenlicht nicht die beste Uhrzeit f�r Black Metal ist, mag sein, trotzdem geben die Bayern durch und durch ihr bestes um das Publikum zu fesseln. Bei der komplex gestrickten Spielweise, gelingt das nur unter massivem Aufwand. Da schleppt sich ein �berm�chtiges �Ghastly Indoctrination� nur z�h ins Geh�r. Schade, denn musikalisch ist der Auftritt allemal sehens- beziehungsweise h�renswert. Zwar schleichen sich hier und da leichte Spielfehler ein, doch das macht die Band durch viel Energie auf der B�hne wieder wett - gerade Drummer Seraph beim Spielen zuzusehen ist eine wahre Freude. Wenn da nicht die wenig authentischen Ansagen seitens S�nger Morean w�ren, die eine qualitativ herausragende Band zu einem Lokal-Act macht (�Wir sind Dark Fortress aus Landshut!� - Mag ja stimmen, st�rt aber meines Erachtens nach die Atmosph�re). Das obligatorische �Baphomet� h�ngt mir ebenso zum Hals raus und erneut stellt sich mir die Frage, weshalb dieser Song immer wieder als Rausschmei�er dienen muss. Ist es einzig der groovige Beginn des Liedes? Sollte das der Fall sein, w�re ich entt�uscht, da au�er diesen ersten 45 Sekunden nichts passiert was w�rdig genug w�re ein Konzert zum Ausklang zu bringen. Da w�re ein Stil-umrei�endes �Iconoclasm Omega� eher angebracht. (Surtr)

Im Zelt wartet eine der f�r mich genialsten Neuentdeckungen der letzten Jahre. Die Band �December Flower� aus Deutschland spielt auf mit ihrem schwarz angehauchten Melo-Death. Freude steigt auf bei diesem perfekt durchgezockten Donnerhammer im Stil von �At the Gates� und �Dissection�. Hier trifft das beste, was die schwedische Melodief�hrung zu bieten hat, auf �Fragments of Unbecoming�-Sound. Definitiv werden hier keine Gefangenen gemacht. Durchzogen mit einer Brutalit�t, die man ein Jahr zuvor bei At the Gates auf der Hauptb�hne vermisst hat, bieten die Herren hier einem jeden Fan der melodi�sen Brachialit�t weit mehr als er zu tr�umen wagt. Nach einem stockenden Intro teilt das Quintett Rundumschl�ge aus in Form des Openers �The Apprentice� oder dem genialen �As Darkness Reigns�. Viel zu kurz, aber daf�r umso intensiver macht die Band klar, dass man mit ihr in Zukunft rechnen muss. Ein weiterer Stern am Melodeath-Himmel Deutschlands, das hat die Band nach diesem Auftritt bewiesen. (Surtr)

Nun ist es an der Zeit, einer wahren Pionier-Band des Technical Death Metal zu huldigen. Die New Yorker um Langhaarr�hre Ross Dolan h�ren auf den Namen Immolation und stehen vor allem f�r eins: Beinharte Nackenbrecher-Musik. Dass das Konzept auch live funktioniert, welches auf Scheibe Old-School-Elemente mit technischer Raffinesse zusammengebracht hat, stimmt fr�hlich und verlangt dem Freund der Einfachheit ebenso viel Respekt ab als auch dem Frickelfanatiker. Mit �Swarm of Terror� und dem k�niglichen �Dawn of Possession� finden sich zwei knackige Highlights im Set. Ebenso wissen aber auch der Opener �Close to a World Below� und �Into Everlasting Fire� zu �berzeugen. H�tte gerne doppelt so lange dauern d�rfen. (Surtr)

Der heutige �Stilbruch� in Form von ruhigeren Kl�ngen kommt in Form von Ghost Brigade. Die sludgige Postmetal-Formation aus Finnland, angef�hrt von Ausnahmestimme Manne Ikonen st��t bei vielen Besuchern eher auf Abneigung, wird von den anwesenden Fans daf�r umso heftiger gefeiert. Bei sehr gutem Sound und sehr guter Setliste auch kein Wunder. Da bleibt kein Wunsch offen...  au�er einer Stunde mehr Spielzeit.
Spielte der F�nfer 2010 noch als dritte Band bei strahlender Mittagssonne, ert�nen die majest�tischen Hymnen dieses Jahr bei atmosph�rischem D�mmerlicht. W�hrend der Wechsel von ruhiger Katatonia-Stimme zu Neurosis-Growls bei Ikonen, welcher statisch-melancholisch-unbeweglich auf seinem Platz verharrend die Szenerie bestimmt, wei� die Instrumentalfraktion �berspitzt beweglich durch knackige auf den Punkt gebrachte Isis-artige Songs zu �berzeugen. Angefangen vom perfekten Opener �Lost in a Loop� bis zu den wohl besten Songs im Repertoire �Clawmaster�, welcher live ebenso viel Intensit�t besitzt wie auf Scheibe, und dem ruhigen �Into the Black Light�, welches ich auf der Enslaved-Tournee noch schmerzlich vermisst habe.
Dass Ghost Brigade live eine Macht sind, war mir schon vorher bewusst, aber heute haben sie es erneut unterstrichen, dass sie qualitativ mittlerweile in einer Liga spielen mit Acts wie Katatonia und Isis.  (Surtr)

Haradwaith sollten nun als n�chstes die Zeltb�hne bespielen. Und netterweise hatte ich einen �Geheimtipp� bekommen, dass Morean von Dark Fortress bei einem Song mit auf der B�hne stehen sollte. Insofern war das ganze nat�rlich spannend. Noch spannender w�re es gewesen, wenn man die Band auch ordentlich gesehen h�tte. Leider war die Zeltb�hne so zugenebelt, dass man die Anwesenheit der Musiker nur erahnen konnte. Es blieb einem also sowieso nichts �brig, als sich nur auf die Musik zu konzentrieren. Die Black-Metaller er�ffneten mit �Creating hell� und es war tats�chlich relativ voll im Zelt. Die musikalische Stimmung war kalt und frostig. Es gibt BM-Bands, die die H�lle entz�nden k�nnen, und es gibt solche, bei denen es gef�hlt k�lter wird, weil alles distanziert und misanthropisch-kalt ist, letzteres passierte eben bei Haradwaith. �Seed of Judas� und �Satan above, earth below� schlossen sich an und im Publikum gaben sich einige dem Takt hin und lie�en die Matten kreisen. Die Mehrzahl jedoch schaute aus sicherem Abstand zu. Und dann war es soweit. Morean betrat die B�hne, bzw. seine Umrisse, die man im Nebel ausmachen konnte. Zu zweit schmetterte man nun also �Benighted�, bevor der Gig mit �Thoughts of exit� sein Ende fand. Ich will ja nicht �ber die Zeltb�hne meckern, dass da parallel gespielt wurde, war an sich schon eine gute Idee... aber so schlechtes Licht und so viel schmutzigen �Autoabgas�-B�hnennebel gibt es sonst nirgends. Das hat wirklich viel vom Genuss zunichte gemacht. Wessen Idee ist das eigentlich, so viel M�ll in die Luft zu blasen? Fotografen �rgern, okay... aber auch die Fans sehen ihre Lieblingsband dadurch nicht richtig! Und glaubt nicht, dass durch solchen Nebel, der einfach nur schmutzig aussieht und durch keine guten Lichteffekte ausgeleuchtet wird, irgend ein cooler Effekt zustande kommt. Im Gegenteil! Da sollte man mal generell dr�ber nachdenken, ob das nicht unn�tze Geld- und Ressourchenverschwendung ist!! (Twi.)

Nile, welche gerade noch rechtzeitig das Gel�nde erreicht haben, lassen sich beim Soundcheck so viel Zeit, dass das Set arg knapp ausf�llt. Ebenso wei� der Gig nicht so arg zu �berzeugen, seitens der Energie auf der B�hne und der Intensit�t, der Wucht der Songs. Schade, denn so oft hat man ja nun doch nicht die Gelegenheit Nile zu sehen. Dennoch k�nnen Nile mit Krachern wie �Sacrifice unto Sebek� und �Iphtyphallic� punkten. Hingucker sind nat�rlich Karl Sanders Soli, sowie das durch und durch kranke Drumming von Geschwindigkeitsgranate George Kollias. (Surtr)

Im �brigen sei erw�hnt, dass, wie auf dem Party.San �blich, durchweg Autogrammstunden stattfanden. Dieses Jahr hatten gleich zwei Magazine ihre Autogrammstunden-Angebote ausliegen, so dass manch eine Band direkt von einem Stand zum anderen wechseln konnte, um dann dort weiterzuschreiben. Nat�rlich gab es Bands wie Immortal, die sich wie erwartet nicht dazu herablie�en, aber ansonsten gaben sich fast alle Bands fanfreundlich und lie�en sich geduldig fotografieren bzw. signierten auch die unglaublichsten Utensilien. 

Die Fan-N�he der K�nstler ist ja auch das Sch�ne an �handgemachten� Festivals wie dem Party.San. Fans und Bands k�nnen zusammenkommen und die Fans f�hlen sich nicht so ausgegrenzt wie bei manch gro�em Kommerz-Festival, soll hei�en, dass sie sich nicht so f�hlen, als seinen sie ausschlie�lich dazu hier, um m�glichst viel Geld dazulassen. Die Preise beim Party-San f�r Bier, Eis, Broiler (dies der th�ringische Ausdruck f�r Hendl, falls es jemand nicht allein ��bersetzen� konnte ;-)) waren moderat, zwischen 2,- und 3,50 EUR im Schnitt. Daf�r kamen mir die CDs etwas teurer vor als in den Vorjahren. Ich spreche nicht �ber Ausschuss-CDs, die f�r 5 EUR �Sonderpreis� verramscht werden (und die man auf Ebay nicht mal mehr f�r einen EUR je wieder loswerden wird), sondern von Neuerscheinungen der letzten 2 oder 3 Jahre. Hier fand sich keine einigerma�en gute CD mehr f�r 10 EUR, 13 EUR war im Schnitt der niedrigste Preis. Da ich pers�nlich aber nicht mehr als 10 EUR pro CD zahle (hei� erwartete, hammergeile Neuerscheinungen ausgenommen) musste es dieses Jahr mal ohne Merch-K�ufe gehen.  (Twi.)

Das heutige Schwedenmassaker endet mit Tormented, einem wahrlich genialen Act. Rottender Zombie-Soundtrack, in Nebel und mit wenig Scheinwerfern. Atmosph�risch, stimmungsgebend, herrlich. Was erst einmal romantisch klingt, ist in Wahrheit ein roher Hassbatzen aus untotem schwedischem Todesstahl, den der Vierer in die Menge wirft. Angereichert mit Songs der EP und des Albums vollf�hren die Herren ein Set, das keine W�nsche offen l�sst, und schwingen knackig wie es sich geh�rt die Saiten. Offiziell nach dem Festival dementiert, f�llt es trotzdem w�hrend des Auftritts auf, dass Tormented ebenso wie Entrails auf Rickenbacker und Gibson's Flying V vertrauen, weshalb der Verdacht naheliegt, dass hier jemand sein Equipment verloren hat, zumal Teile von Entrails die erste Reihe besetzen. 
Songs wie �Rotten Death�, �Graveyard Lust� und der Publikumsliebling �Vengeance from beyond the Grave� fetzen ohne Gnade. Au�erdem ist es sch�n, die �Edge of Sanity�-Gr��en Robert Karlsson und Andreas Axelsson (welcher auch auf den ersten Marduk-Scheiben zu h�ren ist) auf der B�hne stehen zu haben. Dieser Auftritt ist einer von vielen perfekten Death-Metal-Gigs an diesem heutigen Tag. Ein Highlight herauszupicken ist Schwachsinn, denn wahrlich alle Death  Bands standen heute gleichauf nebeneinander, was die Qualit�t angeht.  (Surtr)

Der letzte Slot geh�rt Immortal, unsterblich... Nun, wenn man unsterblich ist, dann mag einem die lange Umbaupause wie ein winziger Augenblick vorkommen, jedoch werden aus der Dreiviertelstunde fast 70 Minuten. Man k�nnte meinen, dass danach alles tipptopp sein sollte, aber denkste! Der Sound ist anfangs unter aller Kanone. Ich zitiere: �Wenn man als jahrelanger Riesen-Immortal-Fan erst nach f�nf Minuten erkennt was f�r ein Lied das ist, dann stimmt was nicht.�
Nun, ganz so schlimm ist es meines Erachtens dann doch nicht, aber trotzdem torkelt sich der Opener �Withstand the Fall of Time� wirklich mehr schlecht als recht durch die Anlage und wei� die Euphorie und die freudige Erwartung sofort ins �nicht Erw�hnenswerte� zusammenschrumpfen zu lassen. Leider wirkt Lemmy, �hm... Abbath voll wie eine Strandhaubitze, was sich in seinem Spiel viel zu auff�llig niederschl�gt. Man beginnt sich trotz ph�nomenaler Setlist zu fragen, warum manche Bands mit einer treffsicheren Pr�zision am Instrument in Mini-Clubs rumgurken, w�hrend der Inbegriff der Untightness den Headliner-Slot eines Open Airs besetzt. Man d�rfte getrost mehr von Immortal erwarten. So beginnt man sich nach der Anfangsentt�uschung auf die Songs zu konzentrieren, doch die Stimmung, sowie die Lust auf mehr, sind bei mir stiften gegangen, und Granaten wie �All Shall Fall� und �Beyond the Northern Waves� gehen absolut unter. 
Nat�rlich gibt es auch Hingucker wie Abbath's Posen/Krebsgang, seine Grimassen und nat�rlich die charismatischen Ansagen (�I think you know the video zu Call of the Wintermoon�), aber selbst das h�lt sich heute in Grenzen. Der Gig l�sst sich abhaken unter: Mies und absolut nicht headlinerw�rdig. (Surtr)

Samstag

Der letzte Festival-Tag ruft heute vermehrt die Fans des schwarzen Metalls auf den Plan mit Acts wie Naglfar, Ragnarok und Nocte Obducta. Aber auch erlesene Schmankerl wie Incantation und Venenum rufen den Todesmetaller aus dem Zelt hervor. Dazu ein ordentliches Brett Thrash Metal mit Tankard, Warbringer und Toxic Holocaust.

Nachdem aber die Country Blues Truppe zwischen 10 Uhr und 12 Uhr im Partyzelt die Fr�hschoppenbrigade begl�ckt hat, steht erst mal grooviger Porngrind auf dem Programm. Rectal Smegma, der Ersatz f�r Rompeprop (Dirty Dr Dente ist trotzdem anwesend und filmt den Gig von der B�hne aus) spielen die Show ihres Lebens. Mit amtlichem Circle Pit, Konfetti und viel Pl�sch hat sich das Publikum pr�pariert um dem groovigen Deichland-Quartett die Aufwartung zu machen. Spa� regiert die Szenerie und das nicht zu knapp. Songs wie �Fat Grannies are cool�, �Fuckface� oder das neue �Cr�me Bukkake� lassen die Meute kapitulieren. So viel Enthusiasmus vor und auf der B�hne schafft kein Act w�hrend des ganzen Festivals, ungelogen. Tats�chlich ist Rectal Smegma auch die einzige Band, die eine Zugabe (nach so lauten Bukkake-Rufen auch kein Wunder) zugestanden bekommt obgleich S�nger Yannic irgendwann auch merklich am Rand seiner Kr�fte ist (�Gebt dem Mann einen Stuhl!�). Absolut starkes Highlight dieses Festival. (Surtr)

Die Trash Amigos (ja, richtig gelesen: ohne �h�) warten mit prominenter Besetzung auf. Mit Stephan Carlsson alias Pedro Serdito, sowie Erik Wallin alias Pedro el Guero befinden sich Mitglieder von Nirvana 2002 und Merciless auf der B�hne. Aber am heutigen Tag erwartet einen nicht r�des Death-Metal-Gekn�ppel, sondern Thrash (hier wieder mit �h�) Metal a la Slayer. In Sombrero und Ponjos geh�llt betritt der Vierer die B�hne, um ebenso einzuheizen wie Rectal Smegma. Das jedoch scheitert kl�glich. Zum einen, weil die Holl�nder erheblich vorgelegt haben, dann, weil fast niemand die Musik der Trash Amigos kennt, und schlie�lich weil die Schweden einfach keine guten Songs im Repertoire haben. Eine langweilige Slayer-Kopie. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Obgleich es nat�rlich sch�n ist solche Legenden auf der B�hne zu wissen. Trotzdem: Eher Reinfall. (Surtr)

Die Tiersch�tzer-Brigade von Cattle Decapitation frickelt erwartungsgem�� belanglos. Die Diskussion mit meinen Publikumsnachbarn �ber militante Tierschutz-Werbung und vegane Lebensweise ist jedenfalls interessanter als das langweilige �seht-uns-an-was-f�r-krasse-Sachen-wir-spielen-k�nnen�-Ladida der Kalifornier. Nun ja. Man muss es eben m�gen, ich tue es nicht. Immolation haben da bewiesen, dass vor Frickeln und Technik zuerst das Songwriting kommt. Hauptsache es steht �progressive� in der Stilbezeichnung. Nun ja, man muss es eben m�gen. (Surtr)

Meine Stimmung vor dem �Nocte Obducta�-Auftritt ist zwiegespalten. Entweder wird dieses Konzert ein absolutes Highlight oder ein totaler Reinfall. An eine Grauzone glaube ich nicht. Tats�chlich schaffen es die Anti-Schubladen-Komponisten von Nocte Obducta, ein perfektes Konzert zu zocken, dennoch bleibt am Ende eine Frage offen: Warum beinhaltet das Set fast ausschlie�lich alte Nummern? Denn dadurch schaffen es die Mainzer zwar, den Schwarzheimer zu begeistern, doch h�tte ich gerne die Umsetzung experimenteller Nummern, wie von den Nektar-Scheiben live bestaunt. Wie mir S�nger Torsten nach dem Konzert mitteilte, hat sich die Vermutung best�tigt, dass aufgrund des eher zur alten Schule neigenden Publikums auf dem Party.San sowie der mit einer Dreiviertelstunde f�r lange Nummern eher begrenzten Zeit, die Band ihr Set voll auf das Party.San angepasst hat.
Nun gut, soviel dazu. Tats�chlich �berzeugen Nummern wie das einem weiblichen Geburtstagskind gewidmete �Fick die Muse� (nebst Akustik-Intro) live total. Sowohl stimmlich als auch instrumental fetzen die Mannen mit aller Macht. Der Gitarren-Sound wabert allerdings ein wenig zu undefiniert durch die Pr�rie, wohingegen die Akustikparts dagegen voll ausgekostet werden. Trotz dieser Kleinigkeit definitiv ein Hammerkonzert. (Surtr) 

Hier noch ein Eindruck zum �Nocte Obducta�-Gig aus der Sicht von jemandem (also mir/ Twilightheart) der die Band vorher noch nie geh�rt, geschweige denn live gesehen hatte, weil sie sich immer davon abschrecken lie�, als es jahrelang hie�, die Band w�rde Gothic-Metal spielen. Dass da vorher und offensichtlich auch neuerdings der Stil komplett anders war/ist, war nat�rlich vollkommen an mir vorbeigegangen. Wer einmal in meiner �Muss nicht sein�-Schublade landet, kommt da eher schwer wieder raus. Nocte Obducta haben es trotzdem geschafft, als erste Band seit vielen Jahren. M�chte sogar sagen, dass dieser Gig zu meinen 3 Highlights des Festivals z�hlte (wenn nicht sogar des bisherigen Festivaljahres). Doch von vorne! Noch am Vorabend habe ich mit Surtr diskutiert, ob ich die ersten paar Bands auf dem Tagesbilling nicht weglassen k�nnte (eildieweil man ja in Th�ringen auch so viele sch�ne andere Dinge unternehmen kann.... ja, ich habe das Festival t�glich verlassen, um das Umland unsicher zu machen), doch Surtr meinte irgend so was wie �Also, Nocte Obducta, die musst du schon...�. Und da man seinem Urteil weitestgehend vertrauen kann, stand ich also p�nktlich im Fotograben. Doch es fiel mir ehrlichgesagt schwer, mich aufs Fotografieren zu konzentrieren. Und dies nicht nur wegen des vielen widerlichen B�hnennebels, der den Fotografen wie immer das Leben schwer machte (und im �brigen KEINEN versch�nernden Effekt hat), sondern weil mir einfach vor Staunen beinahe die Kamera aus der Hand gefallen w�re. 
Da kommt diese Band auf die B�hne, zuerst ohne S�nger, und man spielt sich quasi ein, und die Klangwelt sucht sich ihren Weg in meinen Geh�rgang, von dort in die Venen, welche es direkt ins Herz transportieren. Ich bin gefesselt und (aus Fans-Sicht zuerst links vor der B�hne stehend) kann ich die Augen nicht von dem Gitarristen und dem Keyboarder wenden, die ihre Musik zu leben scheinen und in ihre Instrumente vertieft sind, als w�re dies die letzte Chance auf Erden f�r sie, live zu spielen. Allein die Aura, die diese beiden umgibt, fesselt mich, fast vergesse ich, dass da ja wohl noch jemand hinzukommen wird, ans Mikro, welches in der Mitte steht. Und er kommt tats�chlich, hinter mir jubeln die Fans in den vorderen Reihen, als er am B�hnenrand erscheint, mit einem angedeuteten L�cheln auf den Lippen, als w�sste er schon, dass seine Band uns alle heute mit spielender Leichtigkeit umhauen werden w�rde. Und los geht�s. Er growlt ins Mikro und die Fans gehen sofort mit, die Stimmung brodelt. Die Musik pulsiert in mir und als Keyboarder Flange irgendwann die Tasten stehen l�sst, sich ein weiteres Mikro schnappt und wie ein Besessener hineinbr�llt, ist es vorbei. Diese Inbrunst, diese Ausstrahlung, diese Hingabe, diese tiefe, r�hrende Stimme... seine Stimmb�nder zum zerrei�en gespannt, so meint man es zumindest zu erahnen...., dieser brachiale Sound, diese scheppernden Klangkonstrukte und die wuchtigen Gesangsbatzen von beiden Herren im Wechsel, diese beinahe zerberstende Spannung in der Luft... ah, es ist der reinste Genuss, die ultimative Live-�berraschung, der Aha-Effekt, den ich bei soooo vielen anderen Bands vermisse... ach und �berhaupt! Ich habe den Rest der Welt f�r einige Minuten vergessen. Und das bei einer Band, die nicht mal Headliner ist, und obendrein, obwohl ich in meinem Leben weit �ber 1000 Bands live gesehen habe und dachte, mich kann nicht mehr viel �berraschen. Nein, nicht Immortal oder Sodom waren es, die mich f�r Minuten sprachlos machen konnten, es waren Nocte Obducta. Irgendwann erinnerte ich mich doch wieder daran, dass wir nur 3 Songs Zeit haben zum fotografieren (oftmals sogar weniger) und tat also meine Pflicht. Den Rest des Gigs au�erhalb des Fotograbens verbrachte ich dann aber mit weiterem ungl�ubigen Staunen und der Gewissheit, dass sich sp�testens ab diesem Gig die Anreise und sonstiger Aufwand schon gelohnt haben (dazu kam die Vorfreude auf Naglfar, welch Genuss!). Was Surtr in seinem Berichtsteil oben liebevoll �bem�ngelt� hat (die aufs Party.San zugeschnittene Liedgut-Auswahl) muss ich loben, denn sie erm�glichte mir den emotionalen Zugang zu dieser Band. Nat�rlich will ich von den �experimentellen Nummern�, wie Surtr sie umrei�t, in der Zukunft auch welche live h�ren, aber genau die selbe Setliste wie beim Party.San t�te es beim Ragnar�k-Gig in 2013 f�r mich auch (sofern die Band wieder so motiviert und ansteckend drauf ist wie beim Party.San, dies nat�rlich vorausgesetzt). Um es zusammenzufassen: sie waren (und jetzt muss ich den Ausdruck von Surtr klauen) eine Macht & f�r mich war es Liebe auf den ersten Blick, soll hei�en: ab dem ersten Ton. Nocte Obducta ... gerne wieder... immer wieder! (Twilightheart) 

Ein weiteres Schmankerl d�rfte definitiv die Verpflichtung von Archgoat sein. Sollte man zumindest meinen. Doch das finnische Trio spielt gelangweilt und statisch die Songs vor sich hin. Zwar kommen Schmuckst�cke wie �Whore of Bethlehem� live arg imposant r�ber. Doch das h�lt einen nicht davon ab, sich vom Geschehen abzuwenden. Der rumpelnde Blechb�chsensound ist auf CD definitiv angenehmer zu konsumieren, als von einer ausdruckslosen Live-Band. (Surtr)

Warbringer erlebe ich nur am Rande, da ich in dieser Zeit mit Markus von December Flower ein Interview f�hre. Danach geht es direkt ins Party-Zelt zu Revel in Flesh.

Revel in Flesh wissen wie man es macht. Death Metal irgendwo zwischen der kompletten Grave-Diskographie, alten Hypocrisy und Benediction. Was sich so als Zutatenliste schon mal gut anh�rt, ist nach dem �Revel in Flesh�-Rezept ein Garant f�r kopfabschraubende, ohrenzerfetzende Endzeit-Brachialit�t. Wer es nicht glaubt, der war nicht da. Die Band (ich fresse einen Besen, wenn sie ihren Namen nicht von einem bestimmten Song des �Left Hand Path�-Albums geklaut hat) wuchtet ihr Klangwerk innerhalb einer halben Stunde mit atemberaubender Kampfeslust und Spielfreude so pfeffrig tight und rasant in die H�rerschaft, dass einem H�ren und Sehen vergeht. Letzteres sowieso, denn Headbangen ist unumg�ngliche Pflicht. Wessen Sch�del jetzt stillsteht hat etwas falsch gemacht. Revel in Flesh m�ssen in h�chsten T�nen gelobt werden, da sie es schaffen, ruppigen Death Metal mit viel Bewegung und Enthusiasmus auf die B�hne zu bringen, dadurch Stimmung aufkochen zu lassen (ohne den Deckel abzunehmen, der Topf explodiert irgendwann von selbst) und das Ganze mit Songs zu f�ttern, die sich ins Trommelfell graben wie Piranhas in ihre Beute. Das Benediction-Cover �Subconscious (T)Error� rundet das Ganze fulminant ab. Heilige Mutter Gottes, hier wurde ordentlich Staub aufgewirbelt. (Surtr)

Als Revel in Flesh die letzten T�ne verklingen lassen, fetzen Toxic Holocaust bereits mit gewohnt schneidigem Tempo aus den Boxen der Hauptb�hne. Keine Gefangenen werden vom Trio aus Portland gemacht. Das liegt zum einen am guten Sound, zum anderen an der Geschwindigkeit und dem guten simplen Rumpel-Thrash, den Mastermind Joel Grind da auf die Meute losl�sst. Viel sieht man nicht von der Band, den zum einen steht der Nacken unter Dauerbelastung und zum anderen brodelt der Pogo in allerfeinster Manier. Macht also definitiv nichts wenn man den Blick nicht allzu oft zur B�hne richtet. Da haben Toxic Holocaust alles richtig gemacht. Zwar beschr�nkt sich das Set haupts�chlich auf die letzten beiden Outputs aber ein �666� findet trotzdem seinen Weg auf die B�hne. Monumental der Block aus den letzten vier Songs: �Wild Dogs�, Nuke the Cross�, �Lord of te Wasteland� und �Bitch� markieren die St�rke und den Wahnsinn um Toxic Holocaust und lassen eine sprachlose Menge zur�ck. Ganz gro�es Kino, wie immer! Eine der besten Thrash-Bands dieses Planeten. (Surtr)

Nach einiger Versp�tung erreicht schlie�lich auch Ragnarok die H�lle von Schlotheim. Dass Ragnarok die Verfechter von truem norwegischen Black Metal, Anti-Life, Anti-Human, Misanthropic, ladida... auf den Plan rufen, versteht sich von selbst. Nun, aber das was sich da auf der B�hne abspielt f�llt dann schon wieder so �True Norwegian� aus, dass mein Interesse binnen Sekunden stiften geht. Blut�berstr�mtes Corpsepaint trifft auf posende Individual-Gestik trifft auf Kreisch-Satan-Attit�de. Nun, dass Ragnarok eben nicht anders k�nnen und es auch nicht anders sollen, mag au�er Frage stehen, doch angesichts der Show, die meines Erachtens nach nicht echt wirkt (und das ist der entscheidende Punkt), kommen Ragnarok heute nicht an mein Ohr. Die Setlist f�llt sich mit neueren (langweiligen) Songs des arg schwachen �Collectors of the King�-Albums und hat seine starken Momente nur in den Klassikern (allerdings auch schon totgeh�rten) �In Nomine Satanas� und dem Rausschmei�er �Blackdoor Miracle�. Nun ja. Schade. Denn definitiv kann es diese Band besser. (Surtr)

Anmerkung Twilightheart: 
Der Fahrer von Ragnarok hatte einen Unfall, somit musste sich die Band etwas anderes organisieren, um von der Landesmitte nach Schlotheim zu kommen (und dass die Bahn da nicht hinf�hrt, kann man sich denken), daher ist die Verz�gerung verst�ndlich. Dummerweise wurden dadurch nicht nur alle anderen Bands nach vorn verschoben (wobei Ragnaroks geplanter Slot am fr�hen Nachmittag bei sch�nstem Sonnenschein dem truen BM-Feeling sowieso eher im Wege stand), sondern ihre Spielzeit kollidierte auch mit der Autogrammstunde von Naglfar (ganz b�se Sache, das!). Trotz sofortigen Verlassens des Fotograbens nach ein paar schnellen Sch�ssen, war es nicht mehr m�glich, Naglfar am Autogrammstand zu erwischen ... sie waren wohl recht bald gegangen, weil sie dachten, da hat eh keiner Interesse. Gut, ich hatte die M�glichkeit, sie backstage zu treffen, aber der eine oder andere Fan wird sie wohl verpasst haben, denn ein wahrer Black-Metaller wird auch Ragnarok haben sehen wollen... deren Gig meines Erachtens �brigens keineswegs so fade war, wie Surtr ihn schilderte... daf�r, dass sie keine Vorbereitungszeit und gar nichts hatten, haben sie vollen Einsatz gezeigt und D�d und Evil gelungen auf der B�hne zelebriert. Eben tats�chlich alles eine Frage der Vorlieben! (Twi.)

Incantation schaffen auch nicht mehr, als gut auszusehen. Live k�nnen die rauen Todesmetall-Batzen nicht wirklich in mein Ohr finden. Belanglos posen die Herren um die Wette und schaffen es, je l�nger es dauert, mehr Langeweile bei mir hervor zu rufen. Irgendwann, so muss ich gestehen, reicht es mir dann auch und ich trete den Weg an meinen Magen zu f�llen. Definitiv interessanter als der Auftritt von Incantation. (Surtr)

Zur Abendd�mmerung, erneut Kontrastprogramm: Insomnium spielen melancholischen, h�chst melodi�sen Death Metal. Dort wo Amorphis mit ihren ersten drei Alben aufgeh�rt haben griffen Insomnium ein und etablierten von dieser Ausgangsbasis aus den Namen Insomnium zu einem Bollwerk in Sachen Melodief�hrung und Arrangement.
Leider kommen die genialen Riffs heute nicht so gut zur Geltung aufgrund des eher weniger �berzeugenden Sounds. Schade, aber trotzdem kann die Performance und die Setlist retten. So finden sich im Set neuere Perlen wie �Mortal Share�, �Where the Last Wave Broke� und �The Killjoy�. Leider muss ich heute wieder auf �The Elder� verzichten. Aber die Intensit�t des Sets �bertr�gt sich auf die deutlich zusammengeschrumpfte Menge wie ein Lauffeuer. So macht das Spa�. Sicherlich nicht der beste und erw�hnenswerteste Auftritt von Insomnium, trotzdem aber nicht durch und durch schlecht. Dass es f�r die zuckers��en sch�nen Melodien schwer ist auf dem Party.San zu bestehen ist ohnehin zu erwarten gewesen. (Surtr)

Im Zelt steht nun das absolute Death-Metal-Highlight an: Venenum! Der Name steht f�r beinharten, leicht schwarz angehauchten Death Metal! �hnlich wie �Chapel of Disease� l�sst der Sound dieser Combo bei mir die Kinnlade runterklappen angesichts so viel beinharter Zelebrierung des guten alten Rumpel-Sounds. Ohne Ansagen kommt dieses Monster aus, denn jeder Song steht hier f�r sich. Dunkelheit in Noten gefasst. B�sartigkeit in reinster Form. Die Herren sind definitiv einen Pakt mit dem Teufel eingegangen, als sie die Songs schrieben. Wie bei Chapel of Disease und Tormented kommt der Band das dunkle Licht und der Nebel zugute. Die Atmosph�re ist beispiellos finster. Passend zur Musik. Dumpf und monoton stampfen sich Songs wie �Bewitched Craft� t�dlich in die Ohren der Anwesenden. Vergleiche zu Teitanblood und Messiah k�nnen nur ansatzweise beschreiben was da auf der B�hne vor sich geht. Selten hat mich eine Band so beeindrucken k�nnen. Hammerm��ig! (Surtr)

�30 Jahre Tankard, immer noch kein Erfolg!� Die Worte von S�nger Gerre sind so ehrlich, so unverbl�mt und einfach nur l�ssig. Stellvertretend f�r den Auftritt, der ohne Zw�nge und ohne aufgesetzte Charakterinszenierungen verl�uft. Tankard spielen den guten alten Thrash Metal, der live zu jeder Tageszeit, zu jeder Stimmung passt. Egal ob man guter Dinge ist, oder Frust schiebt. Wenn man sich auf den Sound und die Stimmung einl�sst, geht es einem nach Tankard sicherlich gl�nzend. Nach dem finster-b�sen Auftritt von Venenum und meiner nicht all zu gro�en Euphorie gegen�ber Tankard, ist das der Band hoch anzurechnen, dass sie mich derma�en aufw�hlen k�nnen. Sei es der eifrig Kilometergeld sammelnde S�nger Gerre oder die headbangende Instrumentenbrigade. Tankard stehen voll hinter ihrer Band und haben Spa� an der Sache. Und genau das sp�rt man vom ersten bis zum letzten Ton. Songs wie �Slipping from Reality� und �Zombie Attack� tun ihr �briges und zaubern den Anh�ngern des Alcoholic Metal ein freudiges Grinsen ins Gesicht. Highlight ist dann sicherlich die reine Twisted-Sister-Adaption und perfekte Thrash Nummer �Stay Thirsty�. Sehr guter Auftritt.  (Surtr)

Naglfar. Nun, lange hat es gedauert diese Band wieder zu Gesicht zu bekommen. Sechs lange Jahre ist es f�r mich nun schon her. F�r manch einen vielleicht noch l�nger. Das Warten hat sich allerdings durch und durch bezahlt gemacht. Denn Naglfar schaffen es heute fast alle Anwesenden gl�cklich zu machen. Schwedischer, teilweise melodischer, Black Metal. Kaltschn�uzig, fies und doch vor allem episch. Vor allem letzterer Aspekt wird stark ausgekostet von den Mannen um Andreas Nilsson. Nicht zuletzt durch das starke Set, welches keinen Reinfall zu bieten hat, sondern ausschlie�lich starke Nummern. Angefangen bei �The Darkest Road�, �ber �A Swarm of Plagues� hin zu dem infernalen lauthals von Anfang an geforderten �I am Vengeance�. Das Trio welches von Impaler von Necrophobic am Bass und Efraim Jutunen an den Drums unterst�tzt wird, wei� den visuellen Aspekt ebenso auszukosten und zeigt St�rke und Stolz in Mimik und Gestik. Dazu die Pyros, sowie eine geniale Lichtshow. 
Obgleich S�nger Olivius mit seinen Worten �Naglfar are back� suggeriert, dass man nun mehr von Naglfar zu sehen kriegt, ist dieser Auftritt doch nur einer von vieren, die dieses Jahr zu sehen sind. Eventuell tut sich ja in Zukunft wirklich mehr bei den Schweden, was Live-Auftritte angeht. Denn diese Dreiviertelstunde war zwar hochenergetisch und vollgepackt mit musikalischer Machtdemonstration, jedoch eben nur eine Dreiviertelstunde. Da w�re eine Headliner-Tour mehr als w�nschenswert. Absoluter Hammer dieser Auftritt. (Surtr)

Nachtrag Twilightheart: Naglfar waren mehr als nur fies und episch. Schon vor dem Gig hatte die Band mir erz�hlt, dass bei ihrem Aufw�rmgig in ihrer Heimat (den sie quasi aus dem Nichts heraus gespielt hatten) alles perfekt war, als w�re die Band nie off stage gewesen. Das Dreigestirn Olivius-Nilsson-Norman ist und bleibt eben doch Teil der absoluten Elite unter den Schweden, wenngleich auch die Gastmusiker ab und an wechseln! W�hrend sie auf Festivals wie dem Summerbreeze bei Spielzeiten am fr�hen Nachmittag verheizt wurden, haben sie beim Party.San den perfekten Slot bekommen, als Headliner vor Behemoth! Da hat jemand exzellenten Geschmack bewiesen beim Aufstellen des Zeitplans. Und in Verbindung mit der Finsternis der Nacht, viel rotem Licht auf der B�hne und h�llischer Pyro-Show hatten sie auch noch die visuelle Perfektion auf ihrer Seite. Sie er�ffneten nach dem theatralischen Intro mit �Spoken words of venom� und wer den Song kennt, wei�, dass das �Von Null auf Hundert� bedeutet. �,My face is the last thing you'll ever see� sag ich nur! Da str�mt der Hass aus jeder Textzeile und aus jeder Pore des schwei�gebadeten Headbangers im Publikum, und Rage ist das Gebot der Stunde. �The darkest road� und �The perpetual horrors� folgen, um danach einen der neuen Songs vorzustellen: �Death Dimension Phantasma�, der live genauso gut reinhaut wie die anderen Songs. Allerdings nat�rlich nicht so gut wie der ultimative �ber-Song �I am vengeance� (von Olivius angek�ndigt mit �I am YOUR vengeance�), der nun folgte und das ultimative Highlight des kompletten Festivals f�r mich darstellte. Ich stand in der Menge und versuchte, den Moment einzufangen, um ihn f�r viele Jahre in der Erinnerung speichern zu k�nnen. W�hrend am Anfang der Show das Mikro ausgefallen war, hatte sich inzwischen alles perfekt eingespielt und der Sound war gigantisch. Der Bass wummerte einem nur so um die Ohren, Olivius kreischte wie der Leibhaftige und Marcus Norman frickelte die schwierigen Gitarrenkonstrukte, dass es eine Art hatte. Nach dem furiosen "The Brimstone Gate" bildete das gediegene "Harvest" den infernalischen Schlussakkord des Gigs und es war gar nicht m�glich so etwas wie Bedauern (�ber das Ende des Gigs oder dergleichen) zu empfinden, denn der Genuss und seine Nachschwingungen �bertrumpften alle anderen Gef�hle. Es ist einfach nur grandios, dass Naglfar zur�ck sind, als w�ren sie nie weggewesen! Danke ans Party.San f�rs sofortige Klarmachen der Band f�rs Billing. So muss das! (Twilightheart)

Der Headliner des Tages greift aber noch ein St�ck weiter nach den Sternen und beweist trotz der totalen Zerst�rung von Naglfar seinen Status.

Mit circa drei Meter hohen Buchstaben regiert ein riesiges Backdrop den B�hnenaufbau von Behemoth. Die Aussage ist ganz klar. Hier spielt eine Band, die f�r die gro�en B�hnen gemacht ist. Darauf haben Behemoth die letzten Jahre hingearbeitet und wahrlich: Sie haben es sowas von verdient. Professionell bis zum geht nicht mehr zocken die Polen um Frontschnauze Nergal ihr Set durch. Alles stimmt: Das Auftreten, die Tightness, der Sound (bis auf das arg stereolastige Gitarrenbild), die �Choreographie�, die Setlist, die Stimmung. Dass mannshohe Kreuze entz�ndet werden ist dann nur noch die Piemontkirsche auf dem riesigen Sahneh�gel.
Zum ersten Mal seit ich denken kann laufen die Flammenwerfer auch �im Takt�. Ein Aspekt an den man sich beim Party.San ja nun doch gew�hnt hat, dass die Pyros ohne rechten Bezug zum Song entz�ndet werden. Bei Behemoth wurde aber offenbar jemand anders an den Regler gelassen, weshalb dieser visuelle Aspekt hier noch besser als bei Naglfar ausgekostet werden kann.

Kraftvoll bestreiten Behemoth, angefangen vom walzenden Opener �Ov Fire and the Void� �ber �Pazuzu� zu Klassikern wie �Slaves shall Serve� und �Decade ov Therion�, die eine Stunde Spielzeit und graben mal so eben �Monnspell Rites� aus. Nergal trifft den Nagel auf den Punkt, als er den Song mit den Worten �You can get warm with the older stuff right?� ank�ndigt. 
Das Highlight ist allerdings mal wieder �Chant for Ezkaton� welches unterstreicht, dass Behemoth, obgleich sie auf einem musikalisch hochtechnischen Niveau anzutreffen sind, auch Songs schreiben k�nnen, die ohne den Technikaspekt auskommen. Und verdammt noch mal dieser simple Song fetzt immer wieder so aufs Haupt, dass man Angst hat, dass es kein Morgen gibt. Angesichts der Tatsache, dass es sich bei Behemoth tats�chlich um den letzten Act des letzten Tages handelt, schon wieder prek�r. (Surtr)

Schade, wenn man Sonntags aufwacht und feststellen muss: Es ist vorbei. Da hei�t es dann wieder: Noch 360 mal wach werden, dann ist es wieder soweit. Definitiv war musikalisch gesehen dieses Jahr wieder ein Erguss sondergleichen. Viele Neuentdeckungen, viele Highlights, viele �berraschungen. Zwar auch Entt�uschungen, aber die halten sich in Grenzen. Was definitiv eine gute Idee war und ist: Die Zeltb�hne, deren Acts (sofern ich sie sehen konnte, sorry wenn nicht alle in den Genuss gekommen sind) qualitativ den Bands auf der Hauptb�hne in nichts nachgestanden haben. Im Gegenteil, teilweise sogar besser als manche etablierte Acts konnten viele Bands beweisen, dass der Underground lebt und stark genug ist um es mit so manchem Headliner aaufzunehmen. Das hat diese zweite B�hne ganz stark bewiesen. Stark war nat�rlich auch wieder die Stimmung auf dem Platz, sowie die Friedlich- und Freundlichkeit unter den Fans. Wer noch nicht auf dem Party.San war, der sollte es definitiv nachholen. Die n�chste Gelegenheit bietet sich am 8. August bis zum 10. August 2013. See you in Hell! (Surtr)