Irrlycht, Farsot, Odem Arcarum, Nebelkr�he
21. Mai 2011
(Bericht: Twilightheart)
Am
21. Mai 2011 fand in Ulm ein kleines, aber feines Black-Metal-Event
statt, n�mlich die �Night of grimness V�. Headliner waren Irrlycht,
die nat�rlich ein Garant f�r BM der wahrhaftigsten Sorte sind. Den Anfang machten gegen 21:30 Uhr Nebelkr�he, die mit ihren anspruchsvollen und etwas avantgardistischen Texten (die ich pers�nlich nicht wirklich dem BM zuordnen w�rde, auch wenn man die Band offiziell so einkategorisiert) ein wenig aus dem sonstigen Billing herausstachen. Wie die Band es schon von ihren sonstigen Gigs gewohnt ist, hatten sie es wieder schwer, sich zu etablieren, zumal sie etliche neue Songs vorstellten, die noch schwerer zu verdauen sind als die des alten Albums. Doch es befanden sich Kenner im Publikum und so bekamen Nebelkr�he nach jedem Song etwas mehr Applaus als beim vorherigen, auch wenn die Musik viel zu laut war f�r das kleine �Kellergew�lbe�, in dem die ebenso kleine B�hne stand. Und obwohl am Sound irgend etwas eigenartig eingestellt war, kamen die Gitarrensoli und melodischen Elemente der Songs gut zur Geltung. Die Setliste war folgende: �Das Karussell�, �Lebenswaisen�, �Mit Glut auf den Lippen�, �Et in arcadia ego� und �Versucher�. S�nger umbrA schien mit jedem Song emotionaler zu werden. Bei den letzten Songs schrie er fast, als wolle eine unb�ndige Aggression aus ihm heraus. Aber nat�rlich machen emotionale Ausbr�che wie diese einen Gig h�rens-und sehenswerter als liebloses Vor-sich-hin-Gesinge, und insofern w�rde ich den Auftritt keinesfalls als vertane M�he sehen, sondern als Bereicherung f�r den BM-Abend. Odem
Arcarum legten nach. Ich pers�nlich finde, das Musikalische in ihren
Songs wird den Lyrics, die wirklich die Seele ber�hren, �berhaupt
nicht gerecht. Zumindest live scheinen sie nie die perfekten
Voraussetzungen vorzufinden, um aus ihren Songs das Beste herauszuholen
(vielleicht erwische ich auch immer die Gigs, wo mit den Samples irgend
was nicht hinhaut wie geplant). Aber dies soll keine Abwertung, sondern
anspornende Kritik sein. Denn nat�rlich sind mir Odem Arcarum in
Anspruch und Wirkung immer noch lieber als viele andere Live-Bands und
die Band macht M�nchen alle Ehre. Die Band spielte fast nur Songs von
ihrem 2010er Album. Die Setliste gestaltete sich also wie folgt: �Oceans�,
�Worlds of barren land�, �Nomads�, �Loss� sowie �The body
& perpetual imagination�. Der
Abend war inzwischen weit fortgeschritten. Aber die Metaller schienen
relaxt und warteten geduldig den sehr langen Linecheck von Farsot ab.
Wie sich herausstellte, hatte sich der Aufwand gelohnt, denn der Sound
war tats�chlich bombig, als die Band 23:55 Uhr ihren Gig begann.
Massive Gitarrenw�nde wurden uns um die Ohren gehauen und die Musiker
spielten allesamt vor der �berschaubaren Zuschauermenge genauso mit
vollem Einsatz, als w�rden sie in Wacken vor Tausenden spielen. Danke
an Farsot, Einsatz wie dieser macht eine echte Band aus, die liebt, was
sie tut. Und
dann war Schluss mit Lustig! Irrlycht als eine der truesten und
authentischsten Black-Metal-Bands (zumindest unter jenen, die sich bei
niemandem anbiedern, sondern einfach ihr Ding durchziehen) betraten die
B�hne. Mit zum Teil finsteren Minen und dem obligatorischen �Ich w�rdige
euch keines Blickes� entfachten die Musiker ihr
infernalisch-intrumentales Feuer. Lediglich Frontmann Isegrimm
kommunizierte auf seine Weise mit dem Publikum. Nein, nicht nur durch
die grimmigste Mimik von allen, sondern vor allem mit der Peitsche. Und
er traf sogar. Die Dame beschwerte sich nach dem Gig noch extensiv bei
der Band, aber diese stellte klar, dass das jederzeit wieder passieren
kann... und wer damit nicht leben kann, ist falsch bei einem
Irrlycht-Gig. Das d�rfte wahre Misanthropie sein... Es war also ein gelungener Gig. In Verbindung mit den anderen Bands hat sich der �Ausflug ins Gr�ne� also doch mal gelohnt. Das �Cat� ist wirklich eine fantastische Location f�r einen Metal-Gig, wie bereits erw�hnt. Durch das viele Gr�n au�en gibt es keine Gaffer von der Stra�e, und das Flair im Innern kann mit dem �Cave� in Salzburg (in Norwegen gibt�s auch eins) leicht mithalten. Um diese Location d�rfen die M�nchner die Ulmer ruhig beneiden.
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